Der freundliche Gott

Was ist das für ein Gott, an den die Konfirmandinnen und Konfirmanden glauben und zu dem sie bei ihrer Konfirmation „Ja“ sagen? Was in der letzten Unterrichtsstunde beim Gespräch mit Vertretern des Kirchenvorstandes deutlich wurde und so von den Konfirmandinnen und Konfirmanden gesagt wurde: Gott ist ein Gott, der voller Liebe und Barmherzigkeit ist, der beschützt und hilft und der uns unsere Schuld vergibt.

 

 

Er ist ein menschenfreundlicher Gott. Und das wollten wir auch im Konfirmandenunterricht vermitteln. Die Jugendlichen sollen gerne an Gott glauben. Nur dann werden sie an ihn glauben und ihm vertrauen. Nur dann ist das „Ja“ zu Gott, das bei der Konfi rmation gesprochen wird, ein ehrliches „Ja“. Ich freue mich für die Jugendlichen, dass sie ein solches Bild von Gott haben. Das ist nicht selbstverständlich. Leider gibt es immer noch viele Erwachsene, die glauben, Gott sei ein strenger und zürnender Gott, der Sünden bestraft, ein gewalttätiger und argwöhnisch beobachtender Gott, vor dem sich die Menschen ducken müssen. Ein solcher Glaube trägt nicht gerade zur Freude am Leben bei. Er macht unfrei statt frei und erzeugt Angst statt Mut. Kein Wunder, dass Menschen mit einem solchen Glauben lieber auf Gott verzichten.

Nun fällt auch unser Glaube nicht einfach vom Himmel, sondern hängt ab von dem, was Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und natürlich auch die Kirche uns vermittelt haben. Und auch in der Bibel selbst gibt es unterschiedliche Bilder von Gott und stellenweise auch grausame Geschichten, die einen an der Güte Gottes zweifeln lassen.

Was im Konfirmandenunterricht den Glauben an die Menschenfreundlichkeit Gottes gestärkt hat, ist die Beschäftigung mit Jesus Christus gewesen. In einem zweistündigen Film wurde anschaulich gezeigt, wie Jesus mit den Menschen gelebt hat und mit ihnen geredet hat, von Mensch zu Mensch. Er hat geholfen, hat Verachtete wertgeschätzt, Schuld vergeben, Menschenleben gerettet und bei alldem gezeigt, wie Gott ist. Kein harmloser Gott, dem es egal ist, wie wir Menschenkinder unser Leben gestalten. Jesus hat durchaus deutliche Worte gefunden, aber es waren immer hilfreiche Worte. Wenn wir glauben, dass in Jesus Christus Gott Mensch geworden ist, dann sind seine Worte und seine Taten identisch mit dem Willen Gottes und lassen nur einen Schluss zu: „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“ (1. Johannes, 4.16).

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Ihr W. Dressel

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