Männerkreis

„Männer brauchen Zeit für sich“ sagt Pastor Wolfgang Dressel, der vor mehr als 20 Jahren zusammen mit einem damaligen Kirchenvorsteher den Männerkreis ins Leben rief und das Treffen mit Ulli Wörpel leitet.

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Zeit zum Nachdenken, zum Reden, zum Diskutieren auf Ausflügen und Exkursionen gibt es seitdem im Männerkreis mindestens einmal im Monat. An wechselnden Wochentagen kommen die Männer abends um 19 Uhr zusammen. Es ist eine bunt zusammengewürfelte Gruppe im Alter von 50 Jahren aufwärts. Auch wenn es einen regelmäßigen „Stamm“ von Besuchern gibt, tauchen auch je nach Thema immer wieder neue Gesichter auf. Auch sporadische Besucher sind sehr willkommen.

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Feste Veranstaltungen sind seit vielen Jahren die jährlichen Segelfreizeiten auf einem alten Traditionssegler, auf dem nicht nur gesegelt, sondern auch gewohnt wird, gekocht und geschlafen.  Ebenfalls gute Tradition ist das „Futtern bei Luthern“, das am Abend des Reformationstages d.h. am 31. Oktober, von dem Männerkreis ausgerichtet wird und zu dem die ganze Gemeinde eingeladen ist. Neben Schlachteplatte und Bier vom Fass steht dazu ein Thema von bzw. über Martin Luther auf dem Programm. Nicht fortzudenken sind die Männer des Männerkreises beim Auf- und Abbau von Zelten und Buden beim alljährlichen Adventsmarkt Gemeindefesten.

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Neu hinzugekommen ist seit der Corona-Pandemie "Männer Online", ins Leben gerufen von Pastor i.R. Wolfgang Dressel und Pastor Jens Seliger. Es ist ein bewusst offenes Angebot für alle Männer aus dem norddeutschen Raum und darüber hinaus. Man trifft sich im Winterhalbjahr monatlich um 19 Uhr per Zoom. Nach einem aktuellen Impuls mit christlichem Bezug wird zum Austausch eingeladen. Daten und Zugangsmodalitäten nachfragen bei Wolfgang Dressel unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

Der Männerkreis besucht das Uhlhorn Hospiz

Ein Bungalow zwischen hohen Bäumen. Ein-Zimmer-Räumlichkeiten mit jeweils kleiner Terrasse. Es könnte sich auf den ersten Blick auch um eine kleine freundliche Wohnanlage handeln... Auf dem Gelände des ehemaligen britischen Militärkrankenhauses in Hannover befindet sich seit ca. 15 Jahren das Uhlhorn Hospiz, eine von drei ähnlichen Einrichtungen in der Stadt zur Begleitung sterbenskranker und sterbender Menschen.

Krankheit, Tod und Sterben sind gemeinhin Bereiche des Lebens, denen wir alle uns nur mit einer gewissen Scheu freiwillig nähern. Gleichzeitig findet das Thema „Sterbehilfe“ mit all seinen Facetten in den Medien und in der Öffentlichkeit großes Interesse.

Die Hospizbewegung will die Themen Tod und Sterben und besonders den würdevollen Umgang mit kranken und sterbenden Menschen zum Thema machen und uns näher bringen. Passend zum Monat November hat sich der Männerkreis mit diesem Thema auseinandergesetzt. Einige Teilnehmer unserer Gruppe hatten vor diesem Besuch ein sorgenvolles Gefühl. Sie wussten nicht so recht, was sie dort erwartet. Welche Eindrücke nimmt man von dort mit, kann man das überhaupt ertragen?

Zunächst einmal: Das Wort „Hospiz“ leitet sich vom lateinischen hospes ab, was im weitesten Sinne Gast heißt. Ein Hospiz versteht sich also als ein Ort, an dem man Gast ist, ein ganz besonderer Gast der, wenn seine Zeit gekommen ist, weitergeht. Das drückt auch aus, dass unsere christlichen Hoffnungen uns verheißen: Da kommt noch was, das war noch nicht alles.

Die Leiterin der Einrichtung, Schwester Gabriele Kahl, gab uns eine Einführung in das Hospizwesen. Wie finanziert sich das Hospiz? Wer kann oder darf dort „Gast“ sein? Wie verarbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Begegnungen und das unausweichliche Ende?

Die Uhlhorn Hospiz GmbH ist eine gemeinnützige Holding, es darf also kein Gewinn erwirtschaftet werden. Die Einrichtung gehört zu den Diakonischen Diensten Hannover, also Annastift, Henriettenstiftung und Friederikenstift und soll sich selbst tragen. Die Krankenkasse und die Pflegekasse kommen zu 90% für die Pflege der Bewohner auf. Im Hause dort leben acht Bewohner, manche nur wenige Tage, andere mehrere Monate, je nach Verlauf der Krankheit. Hauptsächlich Krebspatienten im Endstadium wird hier durch sinnvolle Medikamentengabe das Leiden erleichtert, werden Schmerzen gelindert, wird eine würdevolle Existenz ermöglicht.

Wenn ein sterbenskranker Mensch den Wunsch hat, dort Aufnahme zu finden, so wird vom Pflegeteam des Hospizes erst ein klärendes Gespräch geführt. Nicht selten, so wurde uns erzählt, winken Patienten dann ab. Hospiz bedeutet eben auch Endgültigkeit – und das ist nicht immer leicht zu akzeptieren. Im Hospiz wird, wann immer es geht, auf die besonderen Wünsche der Bewohner eingegangen, sei es Rauchen o.ä.

Uns wurde die großzügige Wohnküche mit dem Gemeinschaftstisch für die gemeinsamen Mahlzeiten, einem Kaminofen und Sitzecke gezeigt. Wer immer es noch schafft, kommt hierher zum Essen. Angehörige und Freunde können in den Bewohnerzimmern mit übernachten. Ärztliche Betreuung findet entweder durch den Hausarzt oder durch andere Schmerztherapeuten statt. Es soll den Menschen bis zum Ende des irdischen Lebens gut gehen. Wer schon einmal einen Menschen in einem Hospiz besucht hat konnte spüren: Hier herrscht keine düstere Jammeratmosphäre.

Spannend und engagiert wurde zum Schluss die Frage diskutiert, ob man eigentlich noch aktive Sterbehilfe benötigt, wenn es solche wertvollen Einrichtungen gibt. Die Antwort fällt da leicht. Tiefe Zufriedenheit am Ende des Besuchs, aber auch viele Gedanken, die uns weiter beschäftigen.

U. Wörpel

Da mag man zunächst an etwas völlig anderes denken, wenn man vom FIT hört.
Unser Vikar Karsten Dorow hatte im Männerkreis den Vorschlag gemacht,  uns  den Ort seiner theologischen Ausbildung  zu zeigen. Hinter dem Kürzel verbirgt sich die Fachhochschule für interkulturelle Theologie, früher besser bekannt als Hermannsburger  Missionswerk. Moment mal! Missionieren?
Auch in dieser Zeit noch? Diese Vorstellungen lösen Zweifel, aber auch Interesse und Neugier aus.
Bei schönstem Ausflugwetter reisten sieben von uns durch die Südheide in den kleinen überschaubaren Ort an der Oertze, an dem vor ca. 150 Jahren der Pastor Ludwig Harms die Missionsschule gründete. Nach einer Sandwichstärkung (Dank an das Ehepaar Dorow!) erfuhren wir durch kompetente Dozenten von der neuen Struktur dieser Ausbildungsstätte, durften uns in der Bibliothek mit den z.T. sehr alten theologischen Schriften umsehen und konnten in der Kapelle - angeregt von Karsten - über Gottesbilder nachdenken.
Nach dem gemütlichen Entspannen beim Mittagessen im Garten des „Ludwig-Harms-Hauses“ schloss sich ein kurzweiliger Rundgang durch die Ausstellung zur Geschichte und dem aktuellen Stand des Missionswesens an, geführt von Waldemar Rausch, der selbst einige Jahre als Missionar in Tomsk / Sibirien tätig war.
An der Fachhochschule studieren z.Zt. ca. 50 Frauen und Männer aus 17 Ländern. Angeboten werden die drei Studiengänge „Interkulturelle Theologie, Migration und Gemeindeleitung“, „Missionswissenschaft und internationale Diakonie“ und der Masterstudiengang „Intercultural Theology“.
Grundsätzlich hat sich die Missionsarbeit in den letzten Jahren zu einer partnerschaftlichen Kooperation gewandelt. Viele Gemeinden im Ausland können für uns ein Vorbild sein, besonders was den Zusammenhalt und die Glaubensfreude betrifft. Von einer Missionierung im herkömmlichen Sinn kann heute also keine Rede mehr sein, zumal die Menschen in den Projektländern ein ganz anderes, viel stärkeres Selbstbewusstsein besitzen.
„Multi-Kulti in der Heide“ fand einen schönen Abschluss in einem stilvollen Scheunen-Café in Müden bei Kaffee und köstlicher Torte. Allen, die diesen Tag  zu einem guten Gelingen brachten, hiermit einen ganz herzlichen Dank!

Ulrich Wörpel

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