Gemeinde

Wenn mein Zahn schmerzt, gehe ich zum Zahnarzt. Wenn mein Auto streikt, suche ich eine Kfz-Werkstatt auf oder benachrichtige einen Pannendienst. Wenn meine Seele streikt, was tue ich dann? Wenn ich in großer Sorge bin und meine Gedanken anfangen, sich im Kreise zu drehen, tut es gut, sich jemanden zu suchen, der mich aus meinen Kreisbewegungen herausholt und neue Perspektiven eröffnet.

...auf Religion

Kinder brauchen das Gefühl der Geborgenheit und des Gutaufgehoben-seins, das Gefühl, ein geliebtes und wertvolles Menschenkind zu sein. Üblicherweise finden kleine Kinder dies bei ihren Eltern. Sie wissen, die Eltern sind immer für sie da, und wenn es Probleme gibt, brauchen sie nur zu ihnen hinzulaufen. Je größer sie werden, desto häufiger machen sie die Erfahrung: Auch Eltern können nicht alles heil machen, was kaputt gegangen ist.

Aufstehen, Aufstand, Auferstehung... Es klingt ähnlich, es stammt von demselben Wort ab, und für mich liegt die Bedeutung ganz nahe beieinander. Es geht darum, zuversichtlich nach vorne zu schauen in dem Glauben: „Mit Gottes Hilfe wirst du es schon schaffen!“

Aufstehen: Die Bibel erzählt davon, dass Jesus einen gelähmten Menschen geheilt hat mit den Worten „Ich sage dir: Steh auf!“ Ob es wirklich so war? Viele durch einen Unfall oder einen Schlaganfall Gelähmte wünschen sich, dass sich ein solches Wunder bei ihnen wiederholt. Warten sie vergeblich? Über Wunder kann man nicht verfügen, und mit dem Verstand sind sie nicht zu begreifen.

Beschwingt und ohne Sorgen durch sein Leben zu kommen – schön, wer es kann.

Es gibt solche positiv gestimmten Menschen, die das können. Ich bewundere sie.

Mit geht es allerdings oftmals anders: Immer wieder gibt es Ereignisse, die mir die Stimmung verderben und für Ärger sorgen. Sparmaßnahmen in der Kirche, ein Besuch beim Arzt, Sorgen um die Kinder oder wahlweise auch die Eltern, Grübeln darüber, wie die Zukunft aussehen wird… Und wenn ich mal so um mich schaue, vermute ich, dass ich da keine Ausnahme bin.

„Was ihr habt, das sollt ihr einsetzen und nicht vergraben!“ So verstehe ich das Gleichnis von den anvertrauten Talenten, das von Jesus erzählt wird (Matthäus-Evangelium 25. Kapitel).

Da erzählt Jesus von einem reichen Mann, der für eine gewisse Zeit außer Landes reist und drei Bedienstete damit beauftragt, sein Vermögen gut zu verwalten. Jeder der drei bekommt unterschiedlich viele Talente (das ist eine Geldwährung in der damaligen Zeit), der erste fünf Talente, der zweite drei und der dritte eines.

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