Gemeinde

Mut ist gefragt. Man braucht ihn, um sein Leben zu gestalten und zu bestehen, und in letzter Zeit braucht man ihn immer häufiger angesichts von Anschlägen, die sich jetzt auch in unserem Land häufen. Nach jedem Anschlag macht sich neue Sorge breit: Wohin wird das führen? Werden wir weiter so leben können wie bisher, vergleichsweise sorglos, in Frieden und Freiheit? Nationalistische Bestrebungen in vielen Ländern, plumpe Parolen, Machtgelüste von Regierenden, verführerische Reden vor Präsidentschaftswahlen und Volksentscheiden..., manchmal graut es mir.

Was ist das für ein Gott, an den die Konfirmandinnen und Konfirmanden glauben und zu dem sie bei ihrer Konfirmation „Ja“ sagen? Was in der letzten Unterrichtsstunde beim Gespräch mit Vertretern des Kirchenvorstandes deutlich wurde und so von den Konfirmandinnen und Konfirmanden gesagt wurde: Gott ist ein Gott, der voller Liebe und Barmherzigkeit ist, der beschützt und hilft und der uns unsere Schuld vergibt.

Manchmal mag ich gar nicht mehr hinsehen. Ich meine die Tagesschau. Nicht, dass sie schlecht gemacht ist. Aber was es da zu sehen gibt! Keine Tagesschau, in der nicht von dem Elend in Syrien berichtet wird, von den Bomben, vom sogenannten „IS“, von flüchtenden Menschen, von Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte, von Übergriffen in der Sylvesternacht in Köln, von Demonstrationen mit Schlachtrufen gegen die Lügenpresse. Und wenn man dann die Tagesschau überstanden hat, kommt das Ganze in der Talkshow nochmal, aber umso ausführlicher.

Wenn mein Zahn schmerzt, gehe ich zum Zahnarzt. Wenn mein Auto streikt, suche ich eine Kfz-Werkstatt auf oder benachrichtige einen Pannendienst. Wenn meine Seele streikt, was tue ich dann? Wenn ich in großer Sorge bin und meine Gedanken anfangen, sich im Kreise zu drehen, tut es gut, sich jemanden zu suchen, der mich aus meinen Kreisbewegungen herausholt und neue Perspektiven eröffnet.

...auf Religion

Kinder brauchen das Gefühl der Geborgenheit und des Gutaufgehoben-seins, das Gefühl, ein geliebtes und wertvolles Menschenkind zu sein. Üblicherweise finden kleine Kinder dies bei ihren Eltern. Sie wissen, die Eltern sind immer für sie da, und wenn es Probleme gibt, brauchen sie nur zu ihnen hinzulaufen. Je größer sie werden, desto häufiger machen sie die Erfahrung: Auch Eltern können nicht alles heil machen, was kaputt gegangen ist.

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